Konflikte sind ein normales Geschehen in sozialen Systemen, gerade auch in Zeiten der Veränderung. Auch die Begleiterscheinungen wie Angst, Aggression, Hilflosigkeit, Fluchttendenz etc. gehören dazu. Konflikte signalisieren Entwicklungsbedarf und geben wichtige Hinweise darauf, was zu tun ist.
Konflikte haben stets strukturelle und persönliche Anteile. Sie eine Geschichte, aber keine linearen Ursachen, die es zu beseitigen gilt. In diesem Sinn gibt es auch keine (einseitige) Schuld. Vielmehr werden Konflikte von allen Beteiligten „konstruiert“, um mit Unterschieden (in Sichtweisen, Werten, Zielen, Vorgehensweisen, …) konstruktiv umzugehen. So gesehen, haben sie einen Sinn, den es zu verstehen gilt.
Wir begleiten Systeme in Krisen- und Konfliktsituationen, nicht um diese zu beseitigen sondern zu transformieren, fruchtbar zu machen und so zu lösen. Wir setzen auf eine sorgfältige Konfliktdiagnose, um Kontexte, Beteiligte und Interessen, Vorgrund- und Hintergrundthemen, Muster und Eskalationsdynamik so verstehen, um so die angemessene Interventionsstrategie bestimmen zu können.
Die eingesetzten Strategien und Formate müssen in der Lage sein, die konfliktiven Kräfte konstruktiv einzubinden, ohne selbst zum Spielball des Konflikts zu werden. Sie reichen von der einfachen Konfliktmoderation, die den Konfliktparteien große Spielräume lässt, über Konfliktberatung bis hin zur der Mediation, einem stark strukturierten und regelgeleiteten Aushandlungsverfahren. Stets geht es darum, eine Lösung zu finden, die Gewinn und Verlust in der subjektiven Wahrnehmung der Beteiligten gerecht verteilt.